GESCHLECHTERSENSIBLE MEDIZIN (GSM+) MIT HOCHSCHULAMBULANZ

Herzlich willkommen auf der Seite für Geschlechtersensible Medizin und Prävention.

Geschlechtersensible Medizin (GSM) erforscht geschlechterspezifische biologische Unterschiede aller Organe und Organsysteme. Zusätzlich wird die Individualität jedes einzelnen Menschen durch soziokulturelle Faktoren geprägt. Das Ziel der GSM ist es, zu einer geschlechtersensiblen personalisierten Medizin beizutragen.

Die Interaktion von diversen Einflussfaktoren mit dem genetisch bestimmten Geschlecht zu verstehen, erfordert neue Denkansätze für die Versorgung und Methoden zur systematischen Erfassung der soziokulturellen Diversitätsdomänen in allen klinischen Studien. Je nach Fragestellung erbitten wir die Auskunft zu sozialer Bindung innerhalb der Familie, aber auch in der Gesellschaft, Bildung, Religion, Geschlechtsidentität, Einkommen, körperliche und psychische Unversehrtheit u.v.m.

Ein wesentlicher Einflussfaktor sind die Alterungsprozesse. Diese können durch das chronologische Alter beschrieben werden, für die Medizin relevant ist das biologische Alter, dass sich u.a. durch die Erhaltung der arteriellen Gefäßelastizität bestimmt. In unserer Hochschulambulanz haben wir die Möglichkeit diese oszillometrisch zu bestimmen. Die GSM nutzt weitere Untersuchungen wie die Verteilung der Körperzusammensetzung, Fragebogenmethoden, Bestimmung von Laborwerten und die Herz-Kreislaufdiagnostik, um systematisch Daten zu erheben, die eine Auswertung spezifisch für die Geschlechter ermöglichen und eine individuelle Beratung. 

Forschungsergebnisse zeigen, dass Männer und Frauen unterschiedlich auf Krankheiten reagieren und abhängig von dem Lebensalter Einflussfaktoren mit einer unterschiedlichen Effektstärke auf die Erhaltung von Gesundheit wirken. – Das weibliche Geschlecht ist historisch gesehen in vielen medizinischen Studien der kardiovaskulären Medizin unterrepräsentiert, so dass diese Wissenslücken geschlossen werden müssen. In anderen Fachbereichen wie der Rheumatologie z.B. liegt der Wissensbias eher beim männlichen Geschlecht. Daher ist GSM keine Frauenmedizin, sondern betrachtet die Geschlechterunterschiede.

Die  Unterschiede zu kennen und auch zu berücksichtigen ist wichtig, um wirkungsvoll behandeln zu können. 

Wir setzen uns dafür ein, diese geschlechterspezifischen Unterschiede zu erforschen und Präventionsstrategien voranzubringen.

  • 15.11.2024: Antrittsvorlesung von Univ.-Prof. Dr. med. Ute Seeland
  • 14.11.2024  Landesweiter Tag der Genderforschung Sachsen-Anhalt
  • 30.10.2024: Empfang der Neuberufenen im Guericke-Zentrum 
  • 29.10.2024: Pressemitteilung "Geschlechtersensible Medizin, bitte!"

Letzte Änderung: 17.12.2024 - Ansprechpartner:

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