Hochschulambulanz der geschlechtersensiblen Medizin
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Patientinnen und Patienten!
Herzlich willkommen in unserer Hochschulambulanz!
Alle Menschen profitieren,
wenn ihre Unterschiede wahrgenommen werden,
wenn sie adäquat angesprochen werden und
wenn Forschung, Präventionsangebote und Therapiemaßnahmen
auf sie abgestimmt werden.
Ab Januar 2025 steht Ihnen die deutschlandweite erste Hochschulambulanz für Geschlechtersensible Medizin und Prävention im Haus 3a, 3. Etage des Universitätsklinikums der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg zur Verfügung.
Als Professorin für Geschlechtersensible Medizin und Erfahrung als Klinikärztin auf internistischen Stationen mit Schwerpunkt Angiologie und Kardiologie, bietet die Hochschulambulanz die Möglichkeit, meine langjährig theoretisch-wissenschaftliche Expertise zu den Geschlechterunterschieden in der Medizin mit Ihnen als Kolleg:innen zu teilen.
Jede Person hat die Möglichkeit die Arbeit der Geschlechtersensiblen Medizin kennen zu lernen und sich über das Online Terminbuchungsprogramm Samedi zu registrieren.
Sollten Sie Befunddokumentationen haben, die Ihnen wichtig sind uns mitzuteilen, würden wir uns freuen, wenn Sie diese im .pdf Format zu Ihrem Termin digital mitbringen würden.
Margarete Ammon, die Stifterin der Professur, berichtete aus eigener Erfahrung einen Herzinfarkt nur knapp überlebt zu haben, da möglicherweise eine Medikamentendosierung unerwünschte Wirkungen auslöste. Sie wurde 100 Jahre alt und unterstützte seit dem Ereignis die Forschung zu den Geschlechterunterschieden in der Medizin.
Die Bedeutung der biologischen (sex) und soziokulturellen (gender) Geschlechterunterschiede zur Erhaltung von Gesundheit und Entstehung von Krankheit ist heutzutage für alle Fachdisziplinen anerkannt.
Ein besonderer Schwerpunkt der Hochschulambulanz ist die Diagnostik der arteriellen Gefäßsteifigkeit und bei vorzeitiger Gefäßalterung die Auswirkung auf die Organsysteme.
Alter ist neben Geschlecht einer der wesentlichen Diversitätsfaktoren und wird bei der Diagnostik und Therapie mit berücksichtigt. Weitere Faktoren sind z.B. sozioökonomischer Status, Bildung, Ethnizität, körperliche und geistige Unversehrtheit, Religion, Einfluss von Umweltfaktoren etc.
Phasen im Leben, die mit Veränderungen der Sexualhormone einhergehen, wie Adoleszenz (Jugendliche nach dem 14. Lj), Menopause und Schwangerschaft sind häufige Anlässe, um die neu aufgetretenen Symptome medizinisch einordnen zu lassen.
Aufklärung und Prävention sind ein weiterer Schwerpunkt der Hochschulambulanz.
Wenn Sie sich angesprochen fühlen, dann freuen wir uns, Ihnen Hilfe anbieten zu können.
Datenschutz
Bitte tragen Sie zusätzlich zu Ihrer persönlichen Untersuchung und Beratung dazu bei, die noch großen Wissenslücken in der Medizin zu schließen und willigen ein für die Nutzung Ihrer Untersuchungsdaten in pseudonymisierter Form unter Berücksichtigung der aktuellen Datenschutzverordnungen zu Forschungszwecken.