Ute Seeland

Univ.-Prof. Dr. med. Ute Seeland
Univ.-Prof. Dr. med. Ute Seeland, geb. Markus
ist berufene W3-Professorin auf den Lehrstuhl für Innere Medizin/ Geschlechtersensible Medizin der Otto-von Guericke-Universität in Magdeburg, Deutschland. Gefördert wird die Professur von der Margarete Ammon Stiftung.
Sie ist Fachärztin für Innere Medizin und hat die Lehrbefähigung für Innere Medizin/ Geschlechtersensible Medizin an der Charité - Universitätsmedizin Berlin erworben.
Frau Seeland ist Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin e.V. (DGesGM® ) und im erweiterten Vorstand der International Society of Gender Medicine (IGM).
Im SoSe 2021 war sie Klara Marie Faßbinder-Gastprofessorin für Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Mainz (Gründung AG Geschlechtersensible Lehre). Als Sprecherin der AG28 Gendermedizin in der Kardiologie (DGK) hat sie das erste Positionspapier zu geschlechterspezifischen Unterschieden in der Kardiologie initiiert.
Forschungsschwerpunkt ist die geschlechtersensible Medizin mit Fokus auf Prävention, Risikofaktoren, Alter, Schwangerschaft, mikrovaskuläre funktionelle Erkrankungen, Hypertonie und Herzinsuffizienz. Besondere klinische Expertise besteht in der nicht invasiven Diagnostik funktioneller arterieller Gefäßerkrankungen und der Echokardiographie. Sie ist Vorsitzende der internationalen Sex and Gender VascAgeNet Expert Group (EU-COST-Projekt, seit 2024 Artery Society).
Professorin Seelands Expertise ist als „Zentrum für arterielle Gefäßsteifigkeitsmessung“ (DeGAG) anerkannt. Ihr wissenschaftlich-theoretisches Wissen bringt Sie direkt in die Versorgung ein.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Lehrforschung. Sie begleitete die Transition des Regelstudiengangs in den Modellstudiengang der Charité und implementierte und lehrte geschlechtersensible Lehrinhalte in unterschiedlichen Formaten und Semestern bis 2023 in der Pflichtlehre der Humanmedizin. Seit 2024 lehrt Frau Seeland das Fach Geschlechtersensible Medizin unter Berücksichtigung weiterer Diversitätsfaktoren und Prävention im Regelstudiengang der Humanmedizin der Otto-von Guericke-Universität Magdeburg in vollem Lehrumfang als Teil des Zentrums für Innere Medizin.
- Präventionsforschung / Klinische Forschung zu Geschlechterunterschieden vorwiegend bei kardiovaskulären Erkrankungen und Risikofaktoren unter Berücksichtigung weiterer Diversitätsfaktoren
- Digitalisierung zur Unterstützung der Forschungsarbeiten und klinischen Anwendungen in der geschlechtersensiblen Medizin unter Berücksichtigung weiterer Diversitätsfaktoren
- Behandlung kardiovaskulären Erkrankungen in der Schwangerschaft
- Lehrforschung: Entwicklung von geschlechterspezifischen Lernzielen für die medizinische Ausbildung.
seit 03/2024
- Ordinaria (W3) für Geschlechtersensible Medizin an der Medizinischen Fakultät der
Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Margarete-Ammon-Stiftungsprofessur. - Aufbau der Hochschulambulanz für Geschlechtersensible Medizin und Prävention
2021 - 2024
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialmedizin,
Epidemiologie und Gesundheitsökonomie, Charité-Universitätsmedizin Berlin;
2021
- Habilitation, Venia Legendi für das Fach Innere Medizin/ Geschlechtersensible Medizinan
der Medizinischen Fakultät der Charité- Universitätsmedizin Berlin
2021 - 2022
- Klara Marie Faßbinder-Gastprofessur für Frauen- und Geschlechterforschung an der
Johannes Gutenberg-Universität Mainz Fachbereich Medizin, Rheinland-Pfalz
2011
- Anerkennung als Gendermedizinerin DGesGM® durch die Deutsche Gesellschaft für
Geschlechtsspezifische Medizin
2010 - 2020
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschlechterforschung in der Medizin(GIM),
Charité- Universitätsmedizin Berlin
2007
- Anerkennung als Fachärztin für Innere Medizin (Ärztekammer des Saarlandes)
2002 - 2007
- Assistenzärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Universitätsklinikum des Saarlandes,
Homburg/Saar
1999
- Promotion zur Dr. med., Fachbereich Humanmedizin der Philipps-Universität Marburg
1997
- Approbation als Ärztin
1989-1995
- Studium Humanmedizin an der Freien Universität Berlin, Philipps-Universität Marburg und
Georg-August Universität Göttingen
- Tagungspräsidentin 2025 der International Society of Gender Medicine (IGM)
- Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin e.V. (DGesGM)
- Vorsitzende der Sex and Gender VascAge Net Expert Group (EU-COST, Artery Society)
- Past-Sprecherin AG Gendermedizin in der Kardiologie (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, DGK)
- DGPR: Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e. V.
- DHL: Deutsche Hochdruckliga e.V.
- ESC: European Society of Cardiology
- Seeland U in PubMed gelistet: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=seeland+u&sort=date
- Seeland U in ResearchGate: https://www.researchgate.net/profile/Ute-Seeland
- Seeland U in FactScience: https://forschungsdatenbank.charite.de/experts/profile/ute_seeland/de
Aktuelle und ausgewählte Publikationen
- Wissen für alle, aber nicht über alle Geschlechter: Data Bias in der medizinischen Forschung und
Einfluss auf die Gesundheitsversorgung. Dunkel T, Seeland U (2024) In: Baas J (Hrsg.) Wissensexplosion.
Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Berlin. ISBN 978-3-95466-927-1
- Sex-, gender-, and diversity-based analysis of the Intensive Care Medicine Journal's most-cited articles
of 2023. Schluchter H, Schaden E, Seeland U. Intensive Care Med. 2024.10.1007/s00134-024-07533-1 - Gender health gaps in guideline-based inpatient cardiovascular medical and nursing care and implementation
strategies to reduce the gap (HeartGap): A mixed methods study protocol. Sgraja S, Mollenhauer J, Kloepfer M,
Seeland U, Kurscheid C, Amelung V PLoS One. 2024.doi: 10.1371/journal.pone.0301732 - Developing technologies to assess vascular ageing: a roadmap from VascAgeNet. Zanelli S et al. Physiol Meas.
2024 Jun 5. doi: 10.1088/1361-6579/ad548e - Vascular function in hypertension: does gender dimension matter? Bruno RM,…, Seeland U*,Boutouyrie P*.
*shared authorship. Sex and Gender VascAgeNet Expert Group. Vascular function in hypertension:
does gender dimension matter? J Hum Hypertens. 2023 doi: 10.1038/s41371-023-00826-w.
Beispiele: Balancierter Datensatz für das biologische binäre Geschlecht und Gender Score: - Cohort profile: follow-up of a Berlin Aging Study II (BASE-II) subsample as part of the GendAge study.
Demuth I, Banszerus V, Drewelies J, Düzel S, Seeland U, Spira D, Tse E, Braun J, Steinhagen-Thiessen E,
Bertram L, Thiel A, Lindenberger U, Regitz-Zagrosek V, Gerstorf D; Additional BASE-II/GendAge investigators.
BMJ Open. 2021, doi: 10.1136/bmjopen-2020-045576. - Sex differences in arterial wave reflection and the role of exogenous and endogenous sex hormones:
results of the Berlin Aging Study II. Seeland U, Demuth I, Regitz-Zagrosek V, Steinhagen-Thiessen E,
König M. J Hypertens. 2020. doi: 10.1097/HJH.0000000000002386. Beispiel: Unbalancierter Datensatz für das biologische binäre Geschlecht: - Nonobstructive Coronary Artery Disease at Angiography and Gender-Specific Indicators for Cardiovascular Events:
5-Year Follow-Up of the LIFE Heart Study. Nauman AT, Teren A, Zeynalova S, Thiery J, Regitz-Zagrosek V, Scholz M,
Seeland U. J Womens Health (Larchmt). 2020. doi: 10.1089/jwh.2019.7730.
Beispiel: Datensatz Kohorte weibliches Geschlecht - Prevalence of arterial stiffness and the risk of myocardial diastolic dysfunction in women. BEFRI I Study. Seeland U,
Brecht A, Nauman AT, Oertelt-Prigione S, Ruecke M, Knebel F, Stangl V, Regitz-Zagrosek V. Biosci Rep. 2016. doi: 10.1042/BSR20160276.